Durchgehender, erholsamer Schlaf in der Nacht ist wichtig. Viele Menschen mit MS haben jedoch Schlafprobleme. Sie wachen häufig auf oder schlafen schlecht. Sie wachen morgens auf und fühlen sich müde und nicht ausgeruht. Wenn du Schlafprobleme hast, solltest du wissen, dass das ein häufiges Problem bei Menschen mit MS ist. Einige Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit und Schlafapnoe treten bei Menschen mit MS häufig auf. Das Restless-Legs-Syndrom betrifft Menschen mit MS sogar viermal häufiger als die Gesamtbevölkerung. Darüber hinaus erschweren bei Menschen mit MS besondere Faktoren wie Schmerzen, Medikamente, Blasenprobleme, wenig körperliche Aktivität und Muskelspastizität eine erholsame Nachtruhe. Auch wenn du vielleicht frustriert bist und nicht weißt, was du tun sollst, gibt es doch Möglichkeiten, mit denen du dir helfen kannst, besser zu schlafen und dich ausgeruhter und tatkräftiger zu fühlen.
Schlechter Schlaf ist mit einigen der häufigsten MS-Symptome verbunden, auch mit den Symptomen, die im Mittelpunkt des My MS Toolkit stehen: Schmerzen, Erschöpfung und depressive Verstimmung.
Genügend und den richtigen Schlaf zu bekommen, kann dir helfen, die MS-Symptome zu regulieren.
Einige Hindernisse für guten Schlaf erfordern, dass du mit deinem medizinischen Betreuer zusammenarbeitest. Zum Beispiel solltest du mit deinem Arzt sprechen, wenn Dinge wie Muskelspastizität, häufiger Harndrang in der Nacht oder deine Medikation deinen Schlaf beeinträchtigen.
Während einige Schlafprobleme die Hilfe deines Arztes erfordern, kannst du andere vielleicht selbst lösen. Die Änderung deiner Schlafgewohnheiten kann entscheidend zur Verbesserung deines Schlafes beitragen. Nutze das Arbeitsblatt Schlaf, um gemeinsam mit deinem medizinischen Betreuer einen Plan zur Verbesserung deiner Schlafgewohnheiten zu erstellen.
Die folgenden Tipps können dir helfen, schneller einzuschlafen, länger zu schlafen und erholter aufzuwachen.
Es kann schwierig sein, deine Schlafgewohnheiten zu ändern, aber es gibt Dinge, die du tun kannst, um deinem Körper zu helfen, neue Gewohnheiten anzunehmen. Probiere Folgendes aus, um dir zu helfen, eine Schlafroutine anzunehmen und beizubehalten:
Richte dein Schlafzimmer so ein, dass es deinen Schlaf unterstützt. Achte dabei auf Folgendes:
Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine Senkung deiner Körpertemperatur vor dem Zubettgehen deinem Körper sagt, dass es Zeit ist zu schlafen. Erwäge folgende Maßnahmen:
Folgendes kann hilfreich sein:
Versuche Folgendes, um dich mental auf das Schlafen vorzubereiten:
MYTHOS:
„Ich werde immer dann schlafen, wenn ich die Gelegenheit dazu habe.“
FAKT:
Jeden Tag zur selben Zeit schlafenzugehen und aufzustehen, hilft deinem Körper, sich an einen Schlafrhythmus zu gewöhnen.
Möglicherweise hast du das Gefühl, dass du zu viel zu tun hast, um jede Nacht genügend Zeit zum Schlafen zu reservieren. Das kann bedeuten, dass du es übertreibst und mehr Schlaf brauchst, als du derzeit bekommst.
Die Fähigkeiten im Modul Energiemanagement können dir bei den ersten Schritten helfen, um das richtige Maß an täglicher Aktivität für dich herauszufinden, das dir genügend Zeit zum Schlafen in der Nacht lässt.
MYTHOS:
„Wenn ich meine Schlafgewohnheiten ändere, werde ich am nächsten Tag müde sein.“
FAKT:
Es stimmt, dass du möglicherweise zunächst etwas müder bist, wenn du deinen Schlafrhythmus änderst. Alte Gewohnheiten zu ändern und zu lernen, nachts einen guten, erholsamen Schlaf zu bekommen, gelingt nicht von jetzt auf gleich. Gib dir und deinem Körper ein paar Wochen Zeit, um sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.
Deinen Körper an den neuen Schlafrhythmus zu gewöhnen, kostet Zeit und Mühe. Unabhängig davon, auf welche Schwierigkeiten du beim Einhalten deines neuen Schlafrhythmus stößt, solltest du auf Folgendes achten:
Es kann bis zu mehreren Wochen dauern, bis du Verbesserungen bei deinen Schlafgewohnheiten bemerkst. Mach dir klar, dass deine Bemühungen nicht sinnlos sind, weil die Verbesserung deines Schlafes helfen kann, die Symptome deiner MS zu lindern.
Sich um einen Menschen mit MS zu kümmern, kann stressig sein. Das kann dazu führen, dass auch du Schlafschwierigkeiten bekommst. Wenn die Person, um die du dich kümmerst, dein Ehe- oder Lebenspartner ist, kann MS es schwierig machen, im selben Bett zu schlafen. Wenn die Person, neben der du schläfts, Schlafprobleme hat, kann das auch dich wachhalten. Siehe die Tipps zum Schlafen in diesem Modul oder das Arbeitsblatt Schlaf für hilfreiche Tipps und Ratschläge.
Entwickelt von der Universität Michigan, zur Verfügung gestellt von Janssen-Cilag GmbH