World Mental Health Day 2024

World Mental Health Day 2024
Wege gehen – Auswege finden

Begleiten Sie eine Person, die an einer Depression erkrankt ist, oder sind Sie selbst von der Erkrankung betroffen?

Wir möchten mit Ihnen über die Themen sprechen, die einen Weg aus dem Labyrinth zeigen können. Wir bieten im Rahmen der Veranstaltung Informationen und vor allem den Raum zum verständnisvollen Austausch. Kommen Sie vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Wann? Am 19.10.2024 in der Zeit von 10:00 - 17:00 Uhr

Wo? In der Location "die wohngemeinschaft" in Köln

Eine bestehende schwere Depression hat für den Betroffenen schwerwiegende Folgen. Neben dem Verlust des Interesses an alltäglichen Aktivitäten, Schlafstörungen oder Appetitstörungen und der Fähigkeit, klar zu denken, besteht oft auch die Unfähigkeit, Freude oder Lust an geliebten Dingen zu empfinden.
Diese Situation belastet nicht nur das Leben der Person, die unter der Erkrankung leidet, sondern oft auch ihr gesamtes Umfeld. Vielfach fühlt es sich wie eine ausweglose Situation an. Bei der Suche nach einer Lösung stoßen die Beteiligten auf Herausforderungen und manchmal auch auf Rückschläge, die das Leben wie ein Labyrinth erscheinen lassen, aus dem es unmöglich ist zu entkommen.
Pflegepersonen, egal ob Familienmitglied, Partner:in, Freund:in oder Kolleg:in, können eine entscheidende Rolle spielen, um jemanden durch den Irrgarten der schweren Depression zu führen. Egal wie kompliziert es auch erscheint, mit Durchhaltevermögen, der richtigen Unterstützung und hilfreichen Informationen können Pflegepersonen zu einer Genesung beitragen. Gemeinsam kann man einen Ausweg aus dem Labyrinth finden.
Um sich gut um jemanden zu kümmern, der mit schwerer Depression lebt, müssen Bezugspersonen auch gut für sich selbst sorgen. Dazu gehört es, Grenzen zu setzen. Nicht jede Angelegenheit muss selbst gelöst werden. Es gibt Themen, die eine fachliche Unterstützung z. B. eines Behandlungs- oder Therapeutenteams erfordern. Zudem sollte das Thema Selbstfürsorge nicht aus den Augen verloren werden. Dies heißt auch, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und sicherzustellen, dass man auch als Pflegeperson ein Netzwerk an Unterstützung hat, auf das man zurückgreifen kann.

"Ich möchte dieser leisen Krankheit eine laute Stimme sein. Eine Depression ist gut behandelbar, wenn sie frühzeitig erkannt wird."

Simon Licht, Schauspieler und Botschafter der Initiative #GemeinsamGegenDepression, wird am 19. Oktober bei unserer Veranstaltung vor Ort sein. Nutzen Sie die Gelegenheit für ein Gespräch mit ihm.

Agenda

10:00 – 10:15
Ankommen und Begrüßung
10:20 – 11:00
Lesung:
aus dem Buch „Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados“ - Erfahrungsbericht eines Betroffenen mit anschließender Beantwortung möglicher Fragen
Andy
11:05 – 11:45
Informationsaustausch:
Ängste von Angehörigen und wie man damit umgehen kann
Silke
11:50 – 12:30
interaktiver Vortrag:
Psychisch krank - und genau deswegen einen Job
Nora
12:35 – 13:15
Vortrag:
Symptome, Diagnose, Therapie und der Alltag mit einer Depression - Fakten und Tipps von einem Mediziner
Dr. Thomas Aubel
13:15 – 14:00
MITTAGSPAUSE
14:00 – 14:40
Gespräch:
Wie kann der Suizid eines an einer Depression erkrankten Menschen die Hinterbliebenen verändern? Ein Erfahrungsaustausch
Elisa & Kathrin
14:45 – 15:25
Impulsvortrag:
„Mitgefühl und Mitleid – ein schmaler Grat für Angehörige“ mit anschließender Austauschrunde Was sollten betreuende Personen beachten.
Pia
15:30 – 16:10
Workshop:
Selbsthilfegruppe – ja oder nein? Wie wichtig ist ein offener Umgang mit der Erkrankung Depression und welche Unterstützung kann hilfreich sein.
Katrin
16:15 – 16:55
Fragen & Antworten zum Abschluss
alle
Verabschiedung
alle

Während der gesamten Veranstaltung stehen Ihnen alle Referentinnen und Referenten für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Sie freuen sich auf den Austausch mit Ihnen.

Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Veranstaltung. Um diese bestmöglich vorbereiten zu können, bitten wir um Ihre Unterstützung, indem Sie sich für die Beiträge anmelden, an denen Sie teilnehmen möchten.

Referentinnen und Referenten

Andy Feind
Andy Feind

Andy Feind erhielt im Jahr 2001 die Diagnose chronische Depression und lebt seit dieser Zeit mit der Erkrankung. In seinem Buch „Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados“ berichtet er über seine Erfahrungen mit der Depression, sieht das Buch aber auch als Sachbuch und Ratgeber. Er ist Host des gleichnamigen Podcast.
Um seine Erfahrungen weitergeben und andere Menschen in psychischen Krisen unterstützen zu können, absolvierte Andy eine Ausbildung zum Genesungsbegleiter.
Im Januar dieses Jahres erhielt er zudem die Diagnose ADHS.

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Elisa Roth
Elisa Roth

Elisa Roth, 49, ist Kostümbildnerin und Stylistin, hat einen 19jährigen Sohn und lebt in der Nähe von Köln.
Im Alter von 27 Jahren hat sie völlig unerwartet ihre Mutter durch Suizid verloren. Da das Thema Suizid, Depressionen und das Darüber-reden immer noch so ein großes Tabu ist, rief sie vor einigen Jahren den Podcast "Selbstwort" ins Leben, in dem sie andere Betroffene ihre Geschichte erzählen lässt und mit ihnen über alles, was mit ihrer jeweiligen Situation einhergeht, spricht. Nun ist zu dem Thema auch ein Buch ("Suizid - das Leben danach") entstanden, das Leidtragende an die Hand nimmt und ihnen zeigt: Du bist nicht allein.

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Kathrin Benkenstein
Kathrin Benkenstein

Kathrin Benkenstein (35) verlor vor vier Jahren ihren Vater durch Suizid – nach einer kurzen, aber sehr schweren Depression. Ihre persönliche Geschichte brachte sie dazu, sich zur Trauerbegleiterin ausbilden zu lassen, da sie anderen Trauernden ein Stück von dem weitergeben möchte, was sie in ihrer tragischen Situation erfahren durfte und wofür sie sehr dankbar ist. Kathrin begleitet Menschen bei jeglicher Art von Abschied (Scheidung, Trennung, Tod, Krankheit, Arbeitsplatzverlust, Heimatverlust, Übergang in einen neuen Lebensabschnitt, …). Außerdem berät sie Unternehmen im Bereich mentale Gesundheit, insbesondere im Umgang mit Trauer, und hält Workshops für Führungskräfte und Teams.

Durch ihren Hintergrund sind die Themen Suizid und Depressionen ihre Herzensangelegenheit. Sie kämpft gegen das Tabu rund um diese Themen und ist in der Öffentlichkeitsarbeit aktiv. Zusammen mit ihrer Schwester leitet sie eine regionale Selbsthilfegruppe für Suizidhinterbliebene.

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Katrin Dryhaus
Katrin Dryhaus

Katrin ist seit über 10 Jahren Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen, darunter Depressionen. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie herausfordernd es ist, zwischen Familienleben, Beruf und der Unterstützung der Erkrankten zu balancieren, ohne sich selbst zu verlieren. Heute nutzt sie ihre fundierte Ausbildung als zertifizierte psychologische Beraterin und Meditationslehrerin, um andere Angehörige in Einzel- und Gruppensettings zu unterstützen. Dabei verbindet sie praktische Unterstützung für den Angehörigen-Alltag mit emotionaler Stärkung und Übungen für innere Ruhe, damit Angehörige ihren persönlichen Weg im Umgang mit den Herausforderungen entwickeln können.

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Nora Fieling
Nora Fieling

Nora erkrankt bereits als Kind. Lange wird die Erkrankung nicht als solche erkannt. Erst im Alter von 18 Jahren erhält sie die Diagnose Depression und Borderline Persönlichkeitsstörung, später noch eine Angststörung und eine kPTBS (komplexe Posttraumatische Belastungsstörung). Es beginnt ein langer Weg der Therapie und Akzeptanz der eigenen Person.
Heute helfen Nora die eigenen Erfahrungen, um anderen Menschen in emotionalen Krisensituationen Hilfe und emotionale Unterstützung zu geben. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Ex-In-Genesungsbegleiterin und Weiterbildungen zur Resilienztrainerin und ebenfalls zum Mental Health First Aider. Mittlerweile vereint Nora ihre persönlichen Erfahrungen mit Fachwissen, arbeitet als Peer-Beraterin, ist in der Suizidprävention aktiv und gibt Erste-Hilfe-Seminare für Betroffene, Angehörige und Unternehmen.
Zudem ist sie Autorin des Buches „Depression - und jetzt? Wegweiser einer Erfahrungsexpertin“.

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Pia Achilles
Pia Achilles

Pia Achilles kümmerte sich um ihre depressiv erkrankte Mutter und ging dabei über ihre eigene Belastungsgrenze, bis sie selbst die Diagnose „hochfunktionale Depression“ erhielt. Die studierte Sozialwissenschaftlerin bietet heute über ihr Unternehmen „My Soulcare“ als Coach für psychosomatisches Bewusstsein Unterstützung für Frauen, die sich im Machen, Leisten und Funktionieren verloren haben. Mit den eigenen Erfahrungen im Gepäck verhilft sie Frauen, auf traumasensible und körperorientierte Weise, zu mehr Lebenslust statt Lebensfrust.
Die Aufklärung zum Thema Depression ist ihr wichtig, da die Erkrankung in all ihren Facetten noch immer nicht ausreichend Verständnis erfährt - weder im privaten noch beruflichen Umfeld.

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Silke Pech
Silke Pech

Als ausgebildete und erfahrene Mentorin für Frauen, die mit depressiven Menschen leben, bringt Silke Pech eine tiefgreifende persönliche Erfahrung und fachliche Expertise in ihre Arbeit ein. Vor über einem Jahrzehnt wurde ihr Leben auf den Kopf gestellt, als ihr Ehepartner von einer schweren Depression getroffen wurde. Inspiriert von ihren eigenen Erfahrungen, widmet sich Silke nun leidenschaftlich der Unterstützung anderer Menschen in ähnlichen Situationen. Ihr Ziel ist es, Mut zu machen, aufmerksam zuzuhören und praktische Werkzeuge zu vermitteln, die es ermöglichen, besser mit den Herausforderungen des Zusammenlebens mit einem depressiven Menschen umzugehen.
Sie betont: "Niemand sollte sich für Depression schämen oder sich deswegen schwach fühlen." Ihre Botschaft ist klar: Offenheit und Verständnis sind der Schlüssel zu einem mitfühlenden Umgang mit psychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft.

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Weitere Informationen

Bild eines Handys mit Social Media von GemeinsamGegenDepression
#GemeinsamGegenDepression

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