HIV steht für „Human Immunodeficiency Virus”.1 Eine Infektion kann in unbehandelten Fällen zu einer AIDS-Erkrankung („Acquired Immune Deficiency Syndrome”) führen und hat schwerwiegende Folgen für den Körper.1 Durch die Infektion wird das Immunsystem so sehr geschwächt, dass Krankheitserreger nicht mehr bekämpft werden können.2 Die Folge: Ohne Behandlung kann es zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie beispielsweise schweren Lungenentzündungen kommen.2 Erfahre hier mehr über HIV und lerne, wie die Erkrankung in Zusammenhang mit einer pulmonal arteriellen Hypertonie (PAH) stehen kann.
HIV ist eine Viruserkrankung, die zumeist bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder Drogenkonsum übertragen wird.2 Die weitergegebenen Viren schädigen die körpereigenen Abwehrkräfte, sodass eine HIV-Infektion unbehandelt zu einer AIDS-Erkrankung führen kann. Dann ist das Immunsystem so sehr geschwächt, dass Krankheitserreger freie Bahn in unserem Körper haben und so den Weg für lebensbedrohliche Krankheiten ebnen können. Zum Glück gibt es heutzutage Medikamente, die bei einer HIV-Infektion verabreicht werden können. Diese wirken so verlässlich, dass sich ein Ausbruch von AIDS in der Regel verhindern lässt und Menschen trotz einer HIV-Infektion gut und lange leben können.2 Natürlich kann es trotzdem zu begleitenden Komplikationen kommen – entweder ausgelöst durch die medikamentöse Therapie oder die Erkrankung selbst. Eine dieser Begleiterscheinungen kann eine pulmonal arterielle Hypertonie, also Lungenhochdruck, sein.
Lungenhochdruck, auch PAH genannt, ist eine Erkrankung, bei der der Blutdruck in den Arterien, die vom Herzen zur Lunge führen, dauerhaft zu hoch ist.3 Dadurch steigt der Druck im Lungenkreislauf an und das Herz muss stärker pumpen, um sauerstoffarmes Blut in die Lunge zu transportieren und somit letztlich den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Dadurch kann es in erster Instanz zu einer Verdickung des Herzmuskels und daraufhin zu einer Herzinsuffizienz, sprich einer Herzschwäche, kommen.34 Die Gründe für eine PAH sind sehr unterschiedlich: So kann Lungenhochdruck erblich bedingt sein, jedoch auch durch Medikamente oder negative Umwelteinflüsse ausgelöst werden.5 Sie kann aber auch in Verbindung mit anderen Erkrankungen wie einer HIV-Infektion auftreten. In manchen Fällen bleibt die Ursache unklar.5
Leider ist noch nicht genau bekannt, wieso HIV-Patient:innen eine pulmonal arterielle Hypertonie entwickeln.6 Sicher ist jedoch, dass die Erkrankung sich bei HIV-Patient:innen nicht anders äußert als bei Betroffenen, die keine HIV-Infektion haben.6 Momentan werden in der Wissenschaft verschiedene Prozesse diskutiert, die die Entstehung einer PAH bei HIV-Patient:innen erklären könnten.6 Dies sind bisher jedoch nur Vermutungen.6 Mutmaßlich sind es mehrere Faktoren, die zu einem Lungenhochdruck bei eben diesen Patient:innen führen können. Fest steht jedoch: Die PAH ist auch bei einer vorhandenen HIV-Erkrankung eine schwere Komplikation und kann zu einer geringeren Lebenserwartung führen.7 Da die Symptome einer pulmonal arteriellen Hypertonie sehr unauffällig sein können, solltest du bereits bei den geringsten Anzeichen deinen Arzt oder deine Ärztin aufsuchen.
Es gibt bisher keine genauen Daten, die beschreiben, wie oft es bei HIV-Erkrankungen auch zu einer PAH kommt.6 Es wird jedoch vermutet, dass die Wahrscheinlichkeit maximal bei 0,5 % liegt.6
Die ersten Anzeichen einer PAH sind, ebenso wie die einer HIV-Infektion, sehr unspezifisch und können auf viele Erkrankungen hinweisen. Das kann es schwierig machen, sie zu erkennen. Einige typische Symptome einer pulmonal arteriellen Hypertonie sind jedoch:8
Falls du mehr zu den Symptomen von PAH wissen möchtest, wirst du im Abschnitt Symptome fündig.
Bitte beachte, dass du bei einer vorliegenden HIV-Infektion und dem Auftreten der oben genannten Symptome unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen solltest.
Um Lungenhochdruck bei einer HIV-Infektion vorzubeugen, wird dein Arzt oder deine Ärztin versuchen, die Virusmenge so weit einzudämmen, dass diese unterhalb einer bestimmten Nachweisgrenze liegt.9 Nur so kann das Risiko, zusätzlich an einer PAH zu erkranken, minimiert werden. Die Therapiemöglichkeiten bei einer bereits vorliegenden pulmonal arteriellen Hypertonie sind von Mensch zu Mensch verschieden. Dein Arzt oder deine Ärztin wird jedoch versuchen, die individuell für dich richtige Therapieform zu finden. Erfahre im Abschnitt Therapie mehr über die Therapie einer PAH.
Du möchtest mehr über HIV erfahren oder suchst den Austausch mit anderen Betroffenen? Dann findest du auf MyMicroMacro.net wertvolle Tipps zum Umgang mit HIV oder AIDS im Alltag, kannst Expert:innen deine Fragen stellen und erhältst viele weitere Informationen.