Der Beruf ist für viele Menschen ein wichtiger Anker im Leben - das gilt natürlich auch für Menschen mit pulmonal arterieller Hypertonie (PAH). Deshalb geben wir dir hier wertvolle Tipps zum Thema PAH im Arbeitsleben - ganz egal, ob du mitten in der Berufsorientierung steckst, schon Bewerbungen schreibst oder wieder in deinen Job einsteigen möchtest. Gerne geben wir dir Antworten auf Fragen wie "Wie spreche ich darüber am Arbeitsplatz?" oder "Welche Arbeitszeitmodelle gibt es?".
Eine Umfrage aus dem Jahr 2012 hat gezeigt, dass mehr als die Hälfte aller Lungenhochdruck-Patient:innen angibt, dass die Erkrankung einen wesentlichen Einfluss auf ihren Alltag habe. Insbesondere die Erwerbstätigkeit war bei 85 % der befragten Patient:innen beeinträchtigt. Aus der Studie geht hervor, dass insbesondere das Ausmaß der Beeinträchtigung durch die Erkrankung ein ausschlaggebender Faktor sei. Auf dieser Seite findest du hilfreiche Informationen und Tipps zu deinem Arbeitsleben mit Lungenhochdruck.
„Als ich die Diagnose bekam, veränderte sich einiges in meinem Leben. Viele Sachen, die vorher selbstverständlich waren, konnte ich plötzlich nicht mehr so einfach erledigen. Allerdings habe ich auch viel gelernt - über meinen Körper, meine Bedürfnisse und darüber, dass ich trotz meiner Erkrankung ein glückliches Leben führen kann."
Patientin mit Lungenhochdruck
Du möchtest deinen Beruf wieder aufnehmen oder dich beruflich völlig neu orientieren. Oder du stehst am Anfang deiner beruflichen Laufbahn und suchst ein geeignetes Berufsfeld. Da kommen viele Fragen auf: Was möchte ich überhaupt machen? Was liegt mir? Was macht mir Spaß? Aber auch: Bin ich vielleicht langsamer als andere? Ist es ein Problem, dass ich nur einen halben Tag arbeiten kann? Mit einer gesundheitlichen Einschränkung zu leben bedeutet, sich neuen Situationen anzupassen. Das gilt auch für das Arbeitsleben. Deshalb ist es wichtig, auf eines zu achten: Der Beruf sollte zu dir und zu deinen Fähigkeiten passen.
Jeder Mensch ist einzigartig und eignet sich aufgrund seiner Interessen sowie seiner geistigen und körperlichen Fähigkeiten für ganz bestimmte Berufsfelder. Daher ist es sinnvoll, sich erst einmal zu orientieren und zu recherchieren: Gibt es Tätigkeiten, die dir besonders viel Freude bereiten? Gibt es Dinge, die du gut kannst? Welcher Beruf letztendlich gut zu dir und deinen Fähigkeiten passt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. deinem Berufswunsch, der arbeitgebenden Person und deiner persönlichen Lebenssituation.
Die einfachste Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten und Interessen besser kennenzulernen, ist ein Selbsttest bzw. ein klassischer Berufstest. Im Internet gibt es dazu bereits viele Angebote. In der folgenden Auswahl sind anerkannte Tests aufgeführt, die dir dabei helfen können, deinem Traumberuf ein Stück näher zu kommen:
In jedem Berufsfeld sind unterschiedliche Fähigkeiten und Kompetenzen gefragt. Während eine Lehrkraft z. B. gut darin sein muss, Sachverhalte zu erklären, ist eine Mechanikerin oder ein Mechaniker begabt darin, Fehler aufzuspüren und zu reparieren.
Dir stehen viele Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Diese kannst du eingrenzen, indem du deine Stärken, Neigungen und Fähigkeiten genauso in den Blick nimmst wie deine körperliche Leistungsfähigkeit. Zunächst solltest du dir darüber klar werden, ob du gerne direkt in den Beruf einsteigen und eine Ausbildung machen möchtest oder ob du lieber zunächst studieren möchtest. Auch eine duale Ausbildung, die beides miteinander verbindet, ist möglich.
In Ausbildungsberufen, insbesondere im Handwerk, ist man oft körperlich tätig. Dies muss dir bewusst sein, wenn du dich dafür entscheidest. Aber auch die Frage, ob du lieber bei einem kleinen Unternehmen oder in einem großen Konzern arbeiten möchtest, solltest du dir stellen. Beide Varianten haben ihre Vor- und ihre Nachteile.
Wenn du körperlich eingeschränkt bist, spielt deine körperliche Belastbarkeit eine wichtige Rolle bei der Berufswahl. Um deine persönliche körperliche Belastbarkeit einzuschätzen, wird die höchste Belastungsintensität herangezogen, die für eine Tätigkeit aufgebracht werden kann, ohne dass in irgendeiner Form Einschränkungen bestehen oder Beschwerden auftreten.
In der Arbeitsmedizin und im Arbeitsrecht werden Tätigkeiten nach dem Grad der Belastung unterteilt. Der Fachbegriff dafür ist "Arbeitsschwere". Sie kann für dich eine Orientierungshilfe sein, um deine persönliche Belastungsgrenze besser einzuschätzen: Bist du eher für eine leichte Arbeit (z.B. Schreiben), eine leichte bis mittelschwere Arbeit (z.B. Harken eines Weges), eine mittelschwere Arbeit (z.B. Holzsägen) oder eine schwere Arbeit (z.B. Tragen von schweren Säcken) geeignet?
Zur Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei einer PAH-Erkrankung gibt es ein eigenes Klassifizierungssystem, die sogenannte Funktionsklasse gemäß der World Health Organization
(engl. World Health Organization Functional Classification, kurz: WHO-FC). Sie unterscheidet vier Stadien der Leistungsfähigkeit:
Keine PAH-Symptome in Ruhe oder unter Belastung
Keine Symptome in Ruhe, leichte Einschränkung und Kurzatmigkeit bei normalen Aktivitäten (z.B. Treppensteigen, Einkaufen oder Bettenmachen).
Beschwerdefreiheit in Ruhe möglich, Aktivität (normale Hausarbeit) stark eingeschränkt durch Kurzatmigkeit, Fatigue oder Schwindel
Symptome in Ruhe und schwerwiegende Symptome bei allen Aktivitäten.
Bevor die Klassifikation der WHO ins Leben gerufen wurde, gab es bereits die Klassifikation der New York Heart Association (NYHA), ein Schema zur Einteilung der körperlichen Einschränkungen bei Herzinsuffizienz. Das Klassifizierungssystem der WHO wurde speziell für die Erkrankung PAH entwickelt. Da die beiden Klassifizierungssysteme nahezu identisch sind, wird im klinischen Alltag auch die Bezeichnung NYHA/WHO- Klassifikation verwendet.
Wie viele Arbeitsstunden in der Woche sind für dich optimal? Um das herauszufinden, kann es helfen, wenn du dir einen Überblick über die verschiedenen Arbeitszeitmodelle verschaffst. Hier findest du vor allem Modelle, die eine Alternative zum Vollzeitberuf sein können.
Wenn eine Vollzeitarbeitsstelle keine Option ist, können verschiedene Teilzeitvarianten für dich infrage kommen. Es gibt z.B. die Möglichkeit, die wöchentliche Arbeitszeit auf 2 bis 5 Arbeitstage in der Woche zu verteilen (Teilzeit: Classic Vario), die Arbeit innerhalb eines festen, eigenständigen Teams aufzuteilen (Teilzeit: Team) oder sich eine Stelle mit einer oder einem zweiten Arbeitnehmer:in zu teilen (Teilzeit: Jobsharing). Es kann von Vorteil sein, sich im Vorhinein zu informieren, ob Unternehmen diese Formen der Teilzeitarbeit anbieten.
Zu dieser Kategorie gehört der sogenannte Minijob. Bei einer geringfügig entlohnten Beschäftigung wie dem Minijob darf das Monatsgehalt 450 Euro nicht übersteigen.
Von einer kurzfristigen Beschäftigung ist die Rede, wenn diese auf einen Zeitraum von maximal 3 Monaten oder höchstens 70 Arbeitstagen begrenzt ist. Die Beschäftigung darf ein Entgelt von 450 Euro im Monat nicht übersteigen und nicht als Beruf ausgeübt werden.
In Deutschland haben Arbeitnehmer:innen keinen gesetzlichen Anspruch auf eine Home-Office-Tätigkeit, d.h. Arbeitgebende müssen ihre Einverständnis dazu geben. Wenn du dich für eine Teilzeitstelle entschieden hast, kannst du eventuell anfragen, ob du einen Tag in der Woche von zu Hause aus arbeiten kannst.
Der Schritt zurück ins Arbeitsleben tut gut: Du kannst deine Fähigkeiten unter Beweis stellen und bist wieder Teil eines Teams. Nach einer langen Arbeitsauszeit kann es helfen, sich etappenweise wieder in den Arbeitsalltag einzugewöhnen und die Belastung langsam zu steigern. Die gute Nachricht ist: Es gibt eine berufliche Rehabilitation, die dir den Wiedereinstieg erleichtern kann.
Rehabilitationsmaßnahmen basieren auf dem Gedanken, gesundheitlich eingeschränkten Menschen den Weg zurück ins Alltagsleben zu erleichtern. Zusätzlich zur medizinischen Rehabilitation wird die Wiedereingliederung ins Arbeitsleben gefördert. Das heißt: Nach langer Arbeitsunfähigkeit besteht nach ärztlicher Verordnung die Möglichkeit, die berufliche Tätigkeit stufenweise aufzunehmen (das sogenannte Hamburger Modell, § 74 SGB V). In enger Absprache mit den Vorgesetzten sowie der behandelnden Ärztin oder dem Arzt wird ein Wiedereingliederungsplan erstellt.
Von Woche zu Woche erhöht sich die Arbeitszeit – in Abhängigkeit von der Erkrankung und therapeutischen Empfehlungen – schrittweise, bis die festgelegte Zahl an Arbeitsstunden (je nach Arbeitszeitmodell) erreicht ist. Eine Wiedereingliederung kann grundsätzlich jeder beantragen, der gesetzlich versichert ist und seinen Beruf aufgrund von längerer Krankheit nicht ausüben konnte. Arbeitnehmer:innen sind in der Zeit der Wiedereingliederung krankgeschrieben und erhalten finanzielle Unterstützung durch Sozialversicherungsträger wie die Krankenkasse, die Rentenversicherung oder einer gesetzlichen Unfallversicherung.
Leistungen zur Teilhabe
können Unterstützungsmaßnahmen jeglicher Form sein. Unter anderem kannst
du Hilfe bei der Berufsvorbereitung, beruflichen Umorientierung oder
Weiterbildung in Anspruch nehmen. Darüber hinaus erhältst du unter
anderem Hilfe bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz oder beim
Erhalt des bestehenden. Arbeitgebende erhalten unter bestimmten
Bedingungen Eingliederungszuschüsse. Zuständig sind die Agentur für Arbeit sowie die Trägerschaft der Sozialhilfe.
Über die medizinische
Rehabilitation und die Leistungen der Teilhabe am Arbeitsleben hinaus
steht dir eine Sicherung des Lebensunterhalts zu. Darunter fallen unter
anderem Übergangsgeld, Krankengeld und Verletztengeld. Außerdem können
dir Beiträge und Zuschüsse zur Sozialversicherung gewährt werden.
Weitere ergänzende Leistungen können nach ärztlicher Festsetzung z.B.
Beiträge und Zuschüsse zur Sozialversicherung, zum Rehabilitationssport
oder für die Kinderbetreuung sein.
Der Grad der Behinderung
(GdB) entscheidet darüber, ob eine Gleichstellung gegenüber einem
schwerbehinderten Menschen erwirkt werden kann. Eine Gleichstellung kann
laut Sozialgesetzbuch dann ausgesprochen werden, wenn ein GdB von
weniger als 50, aber mindestens von 30 vorliegt und aufgrund der
gesundheitlichen Einschränkungen keine Arbeitsstelle in Aussicht ist
oder diese gekündigt wurde (§ 2 Absatz 3 SGB IX). Ein Vorteil der Gleichstellung ist z.B. der besondere Kündigungsschutz. Der Gleichstellungsantrag wird bei der wohnortnahen Agentur für Arbeit gestellt.
Zu Anträgen und Formularen kannst du dich hier telefonisch informieren.
Auf den folgenden Seiten findest du zudem weitere interessante Tipps und Informationen:
Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation
Deutsche Vereinigung für Rehabilitation
BIH, Integrationsämter
Ausbildungsplatz, Berufsstart, neuer Job, Weiterbildung, Umschulung – welcher Weg auch gerade vor dir liegt, die Bewerbung ist der erste Schritt für einen erfolgreichen Start in die Arbeitswelt.
Grundsätzlich ist es ratsam, offen und ehrlich mit der eigenen gesundheitlichen Einschränkung umzugehen. Viele Betroffene verbindet jedoch die Unsicherheit, ob Sie im Berufsleben über die Krankheit sprechen sollen, aus Angst anders behandelt oder benachteiligt zu werden.
Prinzipiell gilt, dass in Bewerbungsgesprächen nicht nach Krankheiten gefragt werden darf und eine Angabe von gesundheitlichen Einschränkungen im Bewerbungsprozess gesetzlich nicht vorgeschrieben oder verpflichtend ist.
Zur Offenheit verpflichtet sind Arbeitnehmer:innen nur in ganz wenigen Fällen. «Über eine chronische Erkrankung informieren müssen sie nur, wenn dadurch die Eignung für die Tätigkeit massiv beeinträchtigt wird und sich die Auswirkungen nicht durch den Einsatz von Hilfsmitteln beheben lassen», sagt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht.
Allgemeine Fragen zur persönlichen Gesundheit sind im Vorstellungsgespräch nicht erlaubt. Werden diese Fragen dennoch gestellt, «darf geschwiegen und auch gelogen werden», sagt Oberthür.
Es kann trotzdem gute Gründe dafür geben, die eigenen körperlichen Einschränkungen und Bedürfnisse offen zu kommunizieren. «Die Kolleg:innen und Kollegen können bestimmte Situationen dann besser einordnen», sagt Anette Wahl-Wachendorf, Vizepräsidentin des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte. Auch erfahren Betroffenen oft viel mehr Verständnis und Entgegenkommen als erwartet. Der Arbeitgebende hat zudem die Möglichkeit, von Anfang an auf die Bedürfnisse des Arbeitnehmers einzugehen und kann z.B. den Arbeitsplatz mit Hilfsmitteln anpassen.
Bei der Abwägung, ob man die Erkrankung im Berufsleben thematisiert, kann das Projekt «Sag ich’s?» helfen, das von der Universität zu Köln entwickelt wurde. Mit dem anonymen Online-Selbsttest lassen sich viele Fragen zu den Bedingungen am Arbeitsplatz, zu möglichen Einschränkungen und zu persönlichen Werten beantworten. Nach Abschluss des Tests werden Argumente aufgelistet, die in der eigenen Situation für und gegen Offenheit in Sachen Gesundheit sprechen. Das Online-Tool soll als Reflexionshilfe eine Basis für eigene Überlegungen liefern.
Du musstest deinen Arbeitsplatz wegen einer akuten oder chronischen Erkrankung, einer medizinischen Rehabilitation oder aus einem anderen Grund für einen längeren Zeitraum aufgeben? Es ist empfehlenswert, die Vorgesetzten auch über längere Krankheitsphasen, Arbeitslosigkeit oder anderweitige Lücken im beruflichen Werdegang zu informieren, z. B. indem du den genauen Zeitraum in Monaten und Jahren im Lebenslauf aufführst. Unzutreffende Aussagen wie „persönliche Weiterbildung“ durchschauen Personalmanager:innen schnell.
Neben der Frage, ob du deine (potenziellen) Arbeitgebenden über deine Erkrankung informieren solltest, stellt sich natürlich auch die Frage, wann du dies tun solltest. Wenn du keine erklärungsbedürftigen Lücken im Lebenslauf hast, ist es nicht unbedingt notwendig, hier schon darauf aufmerksam zu machen. Dein Gegenüber kann sich so zunächst ein objektives Bild von dir und deinen Fähigkeiten machen. Wenn du dich dafür entscheidest, von Anfang an offen zu sein, kann es helfen, daran zu denken, was dich jeden Tag stark macht und woraus du deine Energie ziehst. Heute kannst du die Chance wahrnehmen, wieder ins Berufsleben einzusteigen, und das ist eine schöne Aussicht. Welche Stärken hast du durch deine gesundheitliche Einschränkung dazugewonnen? All diese Gedanken kannst du in die Bewerbung einfließen lassen. Offenheit kommt gut an.
Interessant für potentielle Arbeitgebende ist die Berufserfahrung, die du bereits sammeln konntest, oder, falls es deine erste Stelle ist, dein letzter Schulabschluss sowie eventuelle Praktika oder berufsrelevante Erfahrungen. Neben der Beschäftigungsdauer (Datum, Monat, Jahr) und der Position oder Berufsbezeichnung ergänzt du stichpunktartig Informationen zu deinen Tätigkeiten im jeweiligen Unternehmen. So kann die oder der Personalverantwortliche gleich erkennen, ob sich deine Qualifikation mit den Anforderungskriterien deckt.
Mit Persönlichkeit punkten: Während du in deinem Lebenslauf deine berufliche Laufbahn und die damit einhergehende Fachkompetenz auf den Punkt bringst, kannst du im Anschreiben deine sozialen Fähigkeiten hervorheben – jene, die dich zu einem idealen Teammitglied machen.
Wecke mit deinem ersten Satz die Aufmerksamkeit der Leserin oder des Lesers und verwende keine Standardeinleitung. Gib zu Beginn ein klares Statement ab, indem du z.B. begründest, warum du die Stellenbeschreibung attraktiv findest.
In diese Textpassage integrierst du deine Soft Skills: Das sind besondere Eigenschaften, Stärken und Verhaltensweisen, die dich auszeichnen. Dabei kannst du dir z.B. die folgende Frage stellen: Welche deiner Kompetenzen und Erfahrungen sind „wie zugeschnitten“ auf diese Stelle?
Im Anschreiben solltest du den Mehrwert deiner fachlichen und sozialen Kompetenzen für das Unternehmen herausstellen, ohne Überheblichkeit zu vermitteln.
Bevor du mit der Ausformulierung beginnst, kann es hilfreich sein, mit Stichpunkten zu arbeiten und eine Struktur zu entwickeln, d.h. Inhalte in Einleitung, Hauptteil und Schlussteil zu gliedern. Wichtig: Einfache Hauptsätze sind leserfreundlicher als verschachtelte Satzkonstruktionen.
Du beschließt das Anschreiben mit einem Dankeschön für die Aufmerksamkeit der Leserin oder des Lesers. Formuliere bewusst nicht im Konjunktiv und schreibe „Ich freue mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch“ statt „Ich würde mich freuen“. Den frühestmöglichen Arbeitsbeginn und deine Gehaltsvorstellungen nennst du ganz zum Schluss.
Die erste Hürde ist geschafft: Du konntest mit deiner schriftlichen Bewerbung überzeugen und wurdest zu einem persönlichen Kennenlerngespräch eingeladen.
Für die meisten von uns sind sie so nervenaufreibend wie Prüfungen: Vorstellungsgespräche. Innerhalb von knapp 30 Minuten sollst du dein Gegenüber von deinen Fähigkeiten überzeugen, intelligente Fragen stellen, eloquente Antworten geben und zugleich Sympathie, Selbstbewusstsein und Sicherheit ausstrahlen. Im besten Fall folgt ein Jobangebot. Das hört sich einfach an, aber es bedeutet viel Arbeit. Eines ist jedoch klar: Mit der richtigen Vorbereitung gehst du gelassener ins Gespräch!
- ruhige, bewusste Gestik und Mimik
- aufrechte Körperhaltung
- fester Händedruck
- Arme offen halten und nicht verschränken
- Hände ruhig halten und sich nicht ins Gesicht fassen
Du vermeidest im Gespräch bewusst diese Themen: eigenes Privatleben, Privatleben der Gesprächspartner:innen, Kündigung, Gehalt, schlechte Erfahrungen.
Du vermeidest, auf die Uhr zu sehen, den Ton des Smartphones anzulassen und eine übertriebene Selbstdarstellung zu liefern.
Du stellst clevere Rückfragen, die dein Interesse am Unternehmen und an der Arbeitsstelle unterstreichen, z.B. „Was macht diese Arbeitsstelle abwechslungsreich?“.