Was haben Neandertaler, Kochbücher, die Europawahl 2024 und ein Stau auf der A100 mit Präzisionsonkologie zu tun? Das erklärt Ihnen Prof. Dr. Thorsten Schlomm, Direktor für Urologie an der Charité in Berlin. Außerdem zeigt der Mediziner auf, wie die Analyse des Tumorgenoms die zukünftige Behandlung verändern kann und warum bald nicht mehr der Fundort, sondern der genetische Code über die Therapie entscheiden könnte.
EM-160702
Prof. Dr. Schlomm ist ein angesehener Experte auf dem Gebiet der urogenitalen Krebserkrankungen mit einem Schwerpunkt auf der molekularen und klinischen Erforschung dieser Erkrankungen. Als erfahrener Chirurg hat er schonende Operationsmethoden zur Behandlung von Prostatakrebs entwickelt, die darauf abzielen, die Belastung für die Patienten zu minimieren und die Heilungschancen zu verbessern.
Seine wissenschaftliche Arbeit umfasst die Koordination international bedeutender Krebsgenomprojekte wie The Cancer Genome Atlas (TCGA) und das International Cancer Genome Consortium (ICGC). Darüber hinaus ist er als Principal Investigator (PI) im German Human Genome-Phenome Archive (GHGA) und im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) tätig.
Seit einigen Jahren leitet Prof. Dr. Schlomm die Abteilung für Urologie an der Charité in Berlin. Hier verbindet er seine klinische und chirurgische Expertise mit seiner Forschung, um neue Wege in der Behandlung von Krebserkrankungen zu finden. Sein Engagement in der Netzwerkmedizin, unter anderem durch die Initiativen "Hauptstadt-Urologie" und "DNA-Med", unterstreicht seinen Einsatz für die Förderung des Austauschs und der Zusammenarbeit in der medizinischen Gemeinschaft. Prof. Dr. Schlomm ist bestrebt, durch die Integration von Forschungserkenntnissen in die Praxis die Versorgung von Patienten kontinuierlich zu verbessern.
(00:00 – 00:30) Wer ist Dr. Schlomm und worum geht es heute?
(00:31 – 03:30) Was haben Neandertaler mit Präzisionsonkologie und deren Zukunft zu tun?
(03:31 – 13:59) Warum ist Molekularbiologie wie ein Kochbuch – und was hat das mit Krebs zu tun?
(14:00 – 19:04) Was hat die Europawahl mit der Heterogenität von Tumoren zu tun?
(19:05 – 23:15) Was hat ein Stau auf der Autobahn mit der Zukunft der Krebsdiagnostik zu tun?
(23:16 – 26:31) Wie sieht Präzisionsonkologie in der Praxis aus – am Beispiel Prostatakarzinom?
(26:32 – 27:35) Welche Rolle spielen Familie und Vererbung in der Präzisionsonkologie?
(27:36 – 32:13) Was ist Dr. Schlomms wichtigstes Anliegen an seine Zuhörer?
(32:14 – 32:24) Dr. Schlomm verabschiedet sich – wo gibt es weitere Informationen?
Thorsten Schlomm [00:00:08] Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, willkommen zum Podcast: „Mein Krebsratgeber“. Mein Name ist Thorsten Schlomm. Ich bin Direktor der Klinik für Urologie der Charité in Berlin. Heute möchte ich mit Ihnen besprechen, was die Neandertaler, Kochbücher, die Europawahl 2024 und ein Stau auf der A100 mit Präzisionsonkologie und der Zukunft der Onkologie zu tun haben.